Am 19. März 2024, dem „Josefstag“, machten sich 42 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Vogt, Hannober, Waldburg, Schlier und Friedrichshafen auf den Weg nach Tunau, einer Teilgemeinde von Kressbronn. Ziel war die dortige Josefskapelle.
Zur Feier dieses Tages und des Feiertages für alle entsprechenden Namensträger – auch in der weiblichen Form – versammelte sich die Gemeinschaft zunächst einmal in der Kapelle und feierte dort unter Leitung von Herrn Pfr. Briemle die Eucharistie.
Einen Heiligen zu würdigen, von dem biblisch keine einzige sprachliche Äußerung überliefert ist, ist gewiss keine leichte Aufgabe. Dass dies gelang und die zahlreichen Namensträgerinnen und Namensträger in ihrer Lebensgestaltung stärkte, dies war das Verdienst von Herrn Pfr. Briemle in seiner hörenswerten Predigt.
Die Besonderheit der Josefsverehrung stellte nach der Messe der Vorsitzende der Josefsbruderschaft dar. Die Kapelle hat 1659 der Graf Hugo von Montfort erbauen lassen. Sie sollte die Teilnahme der dortigen bäuerlichen Bevölkerung am liturgischen und kirchlichen Leben wesentlich erleichtern. Denn das damalige Ettenried war von der Pfarrkirche in Langenargen durch die damals noch wilde Argen getrennt, und nur ein „schmaler unbefestigter Steg ohne Lehne“ führte über die Argen. Zusätzlich gefördert wurde das kirchliche Leben dann noch durch die Gräfin Anna von Montfort, geborene „von Thun“, die 1728 eine ewige Kaplaneipfründe stiftete.
Nach dem Gottesdienst und dem interessanten Vortrag machte sich die Gruppe dann auf den Weg nach Kressbronn und den dortigen Bibelweg. Der Weg war geprägt natürlich durch viele, viele Gespräche aber vor allem auch durch Besinnungstexte und Lieder. Nach einem geselligen und die Gemeinschaft im wahrsten Sinne des Wortes stärkenden Mittagessen in einer Kressbronner Gaststätte erfolgte der Rückweg und dann die Heimfahrt.
Rainer Schmid