Bibeltexte zum Tag

Lesung

Buch Jesaja 25,6a.7-9.

An jenem Tag wird der HERR der Heerscharen auf diesem Berg – dem Zion – für alle Völker ein Festmahl geben.
Er verschlingt auf diesem Berg die Hülle, die alle Völker verhüllt, und die Decke, die alle Nationen bedeckt.
Er hat den Tod für immer verschlungen und GOTT, der Herr, wird die Tränen von jedem Gesicht abwischen und die Schande seines Volkes entfernt er von der ganzen Erde, denn der HERR hat gesprochen.
An jenem Tag wird man sagen: Siehe, das ist unser Gott, auf ihn haben wir gehofft, dass er uns rettet. Das ist der HERR, auf ihn haben wir gehofft. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.


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Evangelium

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas - Lk 7,11-17.

In jener Zeit kam Jesus in eine Stadt namens Naïn; seine Jünger und eine große Volksmenge folgten ihm.
Als er in die Nähe des Stadttors kam, siehe, da trug man einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.
Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Und er trat heran und berührte die Bahre. Die Träger blieben stehen und er sagte: Jüngling, ich sage dir: Steh auf!
Da setzte sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.
Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden: Gott hat sein Volk heimgesucht.
Und diese Kunde über ihn verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.


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Impuls

„Stark wie der Tod ist die Liebe“ (Hld 8,6)

Die Liebe, mit der Gott uns geliebt hat, hat durch ihre Kraft die Fesseln gelöst, mit denen uns der Tod gefangen hielt. Seitdem kann der Tod nur einen Augenblick lang jene festhalten, die er anrühren darf. Denn „Christus [ist] von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen“ (1 Kor 15,20). Er bestärkt uns in der Gewissheit, dass wir auferstehen werden, durch das Geheimnis, das Beispiel und das Zeugnis seiner eigenen Auferstehung sowie durch das Wort seiner Verheißung.

Stark ist der Tod, der uns das Geschenk des Lebens wegnehmen kann; stark ist die Liebe, die uns zu einem besseren Leben führen kann. Der Tod ist stark: Seine Macht kann uns unseres Leibes berauben; die Liebe ist stark: Sie hat die Macht, dem Tod seine Beute zu entreißen und uns den Leib wiederzugeben. Stark ist der Tod: Kein Mensch kann ihm widerstehen; stark ist die Liebe, so stark, dass sie über den Tod triumphiert, seinen Stachel abstumpft, seine Absicht vereitelt und seinen Sieg zunichte macht. Denn er wird jedes Mal verspottet, wenn man ihm sagt: „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (1 Kor 15,55). „Stark wie der Tod ist die Liebe“ (Hld 8,6), denn der Tod des Todes ist die Liebe Christi, wie dieses Wort andeutet: „O Tod, ich werde dein Tod sein; Unterwelt, ich werde dein Untergang sein“ (vgl. Hos 13,14 Vulg).

Die Liebe, mit der wir Christus lieben, ist ebenfalls stark wie der Tod, denn sie ist selbst eine Art Tod: das Absterben des alten Lebens, die Ausrottung der Laster, die Abkehr von den Werken des Todes. Diese Liebe, die wir zu Christus haben, ist gleichsam eine Antwort auf seine Liebe zu uns; auch wenn sie ihr nicht gleichkommt, so ist sie doch seinem Bilde ähnlich. Er hat uns zuerst geliebt, und durch das Beispiel der Liebe, die er uns geschenkt hat, ist er uns Vorbild und Prägesiegel geworden. Nun ist es an uns, uns von seinem Bild prägen zu lassen, die irdische Maske abzulegen und die himmlische Gestalt anzuziehen; es ist an uns, Christus zu lieben, wie er uns geliebt hat.


(Quelle: evangeliumtagfuertag.org)

Ein Impuls von:Balduin von Ford (?-um 1190), Zisterzienserabt, dann Bischof

Psalm des Tages

Psalmen 42(41),2-3ab.5.43(42),3-4.

Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht?
Das Herz geht mir über, wenn ich daran denke:

wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar,
mit Jubel und Dank in feiernder Menge.
Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten; sie sollen mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen.
So will ich kommen zu Gottes Altar, zum Gott meiner Freude und meines Jubels. Ich will dir danken zur Leier, Gott, du mein Gott.


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„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“

Psalm 23,1