Wir, die JuMis aus Waldburg, haben vergangenes Wochenende bei der 72h Aktion teilgenommen. Mit 14 Teilnehmern aus unserem Dorf ging es am Donnerstag, den 18. April in die St. Jodockskirche nach Ravensburg, wo wir um Punkt 17.07 Uhr einen Briefumschlag mit unserem Projekt erhielten. Damit begann der Countdown… 72h bis zur Fertigstellung unseres Projekts.

Die Vorbereitung für unser Projekt begann natürlich schon weit vor den 72h in mehreren Treffen mit unserer Ansprechpartnerin vom KoKreis, Pauline. Sowie einer Videochallenge, in der man sich als Gruppe dem KoKreis vorstellen sowie möglichst kreativ die Zahl 72 darstellen sollte, welche wir übrigens gewannen und somit eine Runde Pizza für unsere Nachfeier als Preis erhielten. Um nicht völlig planlos Sachen vorzubereiten, wie ein DJ-Battle mit DJ Cantus, oder Anfragen bei Altkleidersammlungen über Spenden, bekamen wir im Voraus einen Tipp, dass wir uns bei Sponsoren im Bereich Holz und Gartenbau umsehen sollten. Als wir dann in unseren Projektumschlag „lunzen“ (Insider-Witz) durften, war „Gartengestaltung im Kindergarten Zauberburg“ unsere Aufgabe für die nächsten 72h. Dann hieß es nix wie los zurück nach Waldburg in den Kindergarten, wo uns schon unsere Aufgabenstellerin Doreen Rösch erwartete, die uns unsere Aufgabe noch einmal genauer schilderte. Die Challenge: mehrere Sitzmöglichkeiten aus Holz, einen Tisch, den die Kinder selbst bewegen können, einen Weidezaun zur Abtrennung der Spielbereiche, sowie einen Unterstand für Ordnungsboxen voller Spielsachen zu bauen. Des Weiteren sollten wir noch Beerenstrauch-Beete anlegen und selbst bepflanzen, und da das noch nicht genug war, zu guter Letzt am Sonntag um 15 Uhr ein Dankeschön-Fest für Erzieherinnen des Kindergartens organisieren.

Eine sehr umfangreiche Aufgabe für uns 14 Personen, aber wir ließen uns davon nicht einschüchtern, sondern begannen sofort nach einem stärkenden Abendessen unsere Sponsorenliste für Materialien abzuklappern und erstellten dementsprechend Pläne für den kommenden Tag bevor wir den Abend entspannt mit einigen Spielen ausklingen ließen. Am nächsten Morgen hieß es dann sofort „schaffe schaffe Häusle baue“ und die erste Gruppe machte sich auf dem Weg in die Werkstatt, um die Holzmöbelstücke zu sägen und anzustreichen während sich eine weitere Gruppe daran machte, Sträucher zu entfernen um Platz für unser Beeren-Beet, den „Bärengarten“ zu schaffen. Zum Mittagessen bekamen wir Besuch von Niklas Schuster, einem Reporter der Schwäbischen Zeitung, der uns diesen Tag begleitete und einen Bericht über unsere Aktion verfasste (Ausgabe vom 24. April – Gemeinden). Nach dem Mittagessen ging es so richtig los, unter dem Motto „nix riskieren, betonieren“ schufteten wir bis spät in die Nacht hinein und zogen um beide unsere Beete eine Rasenkante, sowie eine ebene Fläche für den späteren Unterstand der Spielekisten. Die einzigen Pausen, die wir uns dabei erlaubten, waren ein hastiges Abendessen, bei dem wir uns aufwärmen und abtrocknen konnten und ein Materialnachschub in der Musikprobe, nachdem uns nach 10 Säcken der Zement ausgegangen war. Es war daher nicht sehr verwunderlich, dass nach diesem Tag alle todmüde ins Bett fielen und sofort einschliefen.

Am Samstag konnten wir dann dafür eine Stunde länger ausschlafen und nach einem herzhaften Frühstück gestärkt in unsere verbliebenen 40h durchstarten. An diesem Tag wurden viele unserer Aufgaben final fertiggestellt, was auch unsere Besucher vom KoKreis erfreute, welche uns immer wieder mit ihrem „Mobilen Punsch-Kännchen“ aufwärmten und uns in unserem Weiden-Wahn für unseren Zaun an einen bekannten Bauer verwiesen, um dort mehr Weiden schneiden zu können. Am Ende des Tages konnten wir, bis auf einen kleinen Zaun, den wir noch um unseren „Bärengarten“ zu bauen hatten, fast alle anderen Aufgaben abhaken, wodurch wir früher (als am Vortag) Feierabend machten, noch nichts ahnend, was uns am nächsten Tag erwartete.

Nach dem wir nun die letzten zwei Tage im Regen gestanden hatten, konnte der letzte Tag doch vom Wetter her wohl nicht noch schlimmer werden… doch dann schneite es plötzlich aus heiterem Himmel mehr wie an Weihnachten, was das Trocknen von Farbe für die Latten unseres Zaunes nicht gerade erleichterte. Als das Fest dann um 14 Uhr begann, hatten wir noch nicht alle Latten am Zaun und es fehlten auch noch eineinhalb Meter an Zaunlatten, also musste noch schnell eine Notlösung her. Gesagt getan, so konnten wir uns auch auf einer Meterbreiten Tafel mitsamt unserem Projekt nach 72h verewigen. Trotz schlechtem Wetter erschienen dann am Sonntag zum Fest natürlich die Kindergärtnerinnen, einige unserer Eltern, sowie Herr Pfarrer Briemle, welcher uns für unsere Freiwilligenarbeit gerührt lobte bevor wir mit Kuchen, Zopf und anderen Getränken unser Dankeschön-Fest ausklingen ließen.

Wir hätten diese 72h nicht so erfolgreich meistern können, wenn wir nicht solch eine riesengroße Unterstützung bekommen hätten!

Deshalb danken wir ganz herzlich: dem Kirchengemeinderat, Metzgerei Binger, Käserei Bauhofer, Waldburger Schinken, Bäckerei Di Bari, Bäckerei Wanni, Bäckerei Schupp, vomFass, Gartenbau Winkelhof, Edeka Waldburg, Pizzeria Casa Nostra, dem Frauenbund Waldburg, dem Bauhof der Gemeinde Waldburg, dem Kindergarten Zauberburg, Wolfgang Locher-Holzbau, Mayer Baustoffe, Wolfgang Schmid, Reinhold Aggeler, Ulla Hauser, Birgit Müller, Jonathan Locher, Nicole Weber, Andreas Preiser, Markus Kaiser, Klaus Wiedemann Bau- und Projektmanagement GmbH; Berg, Klara Öngel, Irmgard Hofmann, der Familie Müller, der Familie Flamm, sowie allen weiteren Eltern, die uns bei der Aktion tatkräftig unterstützt haben!
Wir freuen uns schon auf die nächste 72h Aktion mit Euch!!!
Rosalie Flamm und Max Locher