Als ich mich am Samstag, dem Fest des Heiligen Matthias, um kurz vor 9.30 Uhr in die Prozession zum Dom einreihte, sah ich nach dem Verlassen der Sakristei zuerst die vier Blutreiter, welche extra aus unserer Blutreitergruppe angereist waren und die Standarten von Waldburg und Hannober trugen. Neben dem überraschend guten Wetter war dies für mich eine unglaubliche Bestärkung im Hinblick auf die nun zu vollziehende Diakonenweihe. Einen solchen Rückhalt in meiner Heimat genießen zu dürfen, ist alles andere als selbstverständlich. Verstärkt wurde dieses schöne Gefühl nur noch als ich mit den Weihbischöfen, den Konzelebranten, den Ministranten und den Blutreitern in den Dom eingezogen bin und in hunderte bekannte Gesichter geblickt habe. Das war für mich ein wahrer Segen! Mir ist durchaus bewusst, wie viele sich zu so früher Stunde von zu Hause auf den Weg nach Rottenburg gemacht haben.
Mir war an diesem Tag besonders wichtig, die Weihe als auch das Mittagessen gemeinsam mit meinen Heimatgemeinden verbringen zu dürfen. Dass dies so möglich war, ist für mich ein großes Geschenk! Die Diakonenweihe habe ich überraschenderweise ohne Nervosität und mit großer Dankbarkeit erlebt. Es ist für mich etwas ganz besonderes, wenn ein voller Dom – im Übrigen ungefähr 600 Menschen – gemeinsam „Großer Gott, wir loben dich“ singen. Den Sektempfang verbrachte ich ganz ohne Sekt, dafür konnte ich mit sehr vielen Menschen in aller Kürze sprechen und habe mich über jeden einzelnen von Herzen gefreut.
Während des Mittagessens konnte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei dem ein oder anderen für das Kommen, das Mitfeiern, vor allem aber auch für das begleitende Gebet zu bedanken. Ich habe mich sehr gefreut zu hören, dass die Novene im Voraus zur Weihe für viele Menschen eine bereichernde geistliche Vorbereitung war. Es ist etwas ganz besonderes, wenn so viele Menschen an unterschiedlichen Orten gemeinsam beten und zeigt doch an, was unser Katholisch-sein ausmacht. Der Tag wurde für mich mit einer feierlichen Vesper in der Weggentalkirche abgerundet.
Das Schönste im Nachgang zur Weihe war für mich der Eucharistische Anbetung am Dienstag, den 27. Februar, in Waldburg vorstehen zu dürfen und den Eucharistischen Segen zu spenden. Eine schönere Diakonenweihe hätte ich mir nicht vorstellen können! Das größte Geschenk für mich war, dass ich mit so vielen Menschen aus meiner Heimat habe feiern dürfen. Dafür sage ich Euch und Ihnen ein ganz herzliches vergelt’s Gott. Weiterhin möchte ich mich für die zahlreichen Glückwunschkarten und Geschenke bedanken; leider bin ich noch nicht dazugekommen diese zu öffnen. Gerne möchte ich mir dafür entsprechend Zeit nehmen.
Ich bitte auch weiterhin um das Gebet auf meinem Weg. Ab dem 9. März werde ich meine erste Stelle als Diakon in der Seelsorgeeinheit Allmendingen antreten. Darauf, und auf das Wiedersehen mit vielen Teilnehmern der Weihe aus Waldburg, Vogt und Hannober, freue ich mich schon heute! In Allmendingen sind mir alle Menschen aus meiner Heimat stets herzlich willkommen! Wenn Sie mögen, dürfen Sie sich bereits heute den voraussichtlichen Termin meiner Priesterweihe notieren: Es handelt sich um den 12. Juli 2025. Ich freue mich, wenn unsere Seelsorgeeinheit wieder mit vielen Menschen vertreten ist und gemeinsamer Glaube in seiner schönsten Form erfahrbar wird!
Tim Miller, Diakon