Beim 2. Elternabend unserer Kommunionvorbereitung haben sich die Eltern Gedanken darüber gemacht, was wir während jeder Eucharistiefeier wie selbstverständlich tun. Der Empfang der Kommunion lässt sich bereits von der lateinischen Bedeutung „communio“, also Gemeinschaft ableiten. Dabei geht es aber nicht nur um uns und die Gemeinschaft untereinander, sondern auch um die Hinwendung und das Ausgerichtet Sein auf etwas Größeres – was wir nicht sehen und fassen können: die Gemeinschaft mit Gott.
Es gibt Gegenstände, die uns mehr bedeuten als das, was sie äußerlich darstellen…
Wir haben Gegenstände, die für uns kostbar und wertvoll sind, weil sie uns an ein besonderes Erlebnis oder an einen Menschen erinnern und denken lassen.Bei der Kommunion ist es das Symbol des Brotes, das Jesus seinen Freunden zum Abschied als Erinnerungszeichen ausgeteilt hat. Jesus deutet das Brot auf sich hin. Bei der Kommunion erinnern wir uns daran, wie Jesus am Abend vor seinem Tod mit seinen Freunden ein Abschiedsmahl gefeiert hat. Er nahm Brot in die Hand, segnete es und sprach: Das ist mein Leib. Das bin ich für euch. In den Gaben von Brot und Wein schenke ich mich euch. Und immer – wenn ihr dieses Mahl miteinander feiert, dann bin ich mitten unter euch
Wo Menschen Jesus begegnet sind, dort ist Heilung, Hoffnung und neues Leben sichtbar geworden. Diese Hingabe an Menschen findet seinen Höhepunkt in Jesu Leiden und Sterben. In der Karwoche denken wir im Besonderen an diese Hingabe. Am Gründonnerstag nächste Woche – im Bild der Fußwaschung – zeigt Jesus nochmals, um was es ihm in seiner gesamten Verkündigung ging: Der Dienst und die Liebe am anderen. Er sagt zu seinen Jüngern: Ich gebe euch ein Beispiel: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe! Und: Beim Abendmahl nahm Jesus Brot in die Hand und sagte: Das ist mein Leib. Das bin ich. Ich gebe mein Leben für euch her. Hier, nehmt das Brot, nehmt mich in euch auf, dann findet ihr neue Lebensmöglichkeiten und Stärkung auf eurem Weg. Immer, wenn ihr dieses Mahl feiert, dann bin ich mitten unter euch. Wenn wir uns im Gottesdienst versammeln und Mahl halten, wenn wir in den Gaben von Brot und Wein unser Leben und unser Anliegen vor Gott bringen, dann hoffen wir und vertrauen darauf, dass im Empfangen dieses Brotes auch unser Leben verwandelt wird. Dann feiern wir darin immer auch das neue Leben und die neuen Möglichkeiten. Ohne diese Hoffnung wären wir arm.
Die Jüngerinnen und Jünger haben damals erfahren: In Jesu Nähe werden wir satt. Unser Hunger wird gestillt. Jesus gibt sich als Speise, um unseren Hunger nach Halt und Sicherheit zu stillen und verspricht: „Ich bin das Brot des Lebens“. Und weiter: „Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“
Das haben wir auf dem Kommunionweg versucht, den Kindern zu vermitteln: Jesus gibt uns diese Hoffnung, diese Sicherheit, dieses „Mehr“ in meinem Leben. Mögen auch Sie darauf vertrauen können, mögen Sie darin Halt finden für Ihr Leben, für Ihr Miteinander in der Familie und in Zukunft.
Bild und Text: Steffi Hildebrand