Es ist schon etwas Besonderes, wenn wir diese Tage des Advents erleben, uns auf den Weg machen, Weihnachten entgegen, und uns innerlich und äußerlich auf dieses wunderbare Fest vorbereiten. Viele öffentliche Räume, Häuser, Gärten, Wohnungen, Fenster und Geschäfte sind mit adventlichem und weihnachtlichem Schmuck dekoriert. Manche tragen sogar entsprechende Kleidung und Accessoires. Fast überall finden Advents- und Weihnachtsmärkte statt. In Bertrieben und Vereinen werden Feiern abgehalten, bei denen oftmals verdiente Mitarbeiter und Vereinsmitglieder für ihre Treue und ihre besonderen Verdienste geehrt werden. Es ist eine Zeit, in der man gerne seine Dankbarkeit anderen gegenüber zeigt. Diese Dankbarkeit macht diese Zeit so wertvoll, schön, ansprechend und wohltuend. Lichter, Sterne, Düfte, Köstlichkeiten, entsprechende Getränke und doch auch manchmal weihnachtliche Musik bespielen alle unsere Sinne. Spenden werden gesammelt für Bedürftige, Notleidende, die Ärmsten dieser Welt, für Aktionen und Einrichtungen. All das sind Wegweiser, Leitplanken, Richtungsanzeiger und Handlungen, die uns auf dieses Fest der Menschwerdung Gottes einstimmen.

Im Fokus, im Brennpunkt liegt ein Kind, in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe, um uns zur Nahrung zu werden, Nahrung in seiner Vielfalt und Ganzheit verstanden. Es ist die Liebe Gottes, die Mensch wird in diesem kleinen Kind, das den Namen Jesus trägt. Ein berührender Moment, der die ganze Welt in Bewegung und Stimmung versetzt und die Herzen der Menschen weitet. Diese Liebe will in unsere Herzen kommen, in uns Aufnahme finden.

Das Kind trägt viele Namen. Friedensbringer, Licht der Welt, Gottes- und Menschensohn, um nur einige wichtige zu nennen. Beherzt will dieses Kind an- und aufgenommen werden. Es soll zu unserer Lebensorientierung und zu unserem Lebensprinzip werden, zum Maßstab unseres Handelns und Wirkens in unserem Leben und Alltag. Gott wird Mensch. Darum sollen auch wir Menschen sein, voller Liebe, Güte und Barmherzigkeit.

Mit großer Dankbarkeit und Freude dürfen wir dies beherzt annehmen und geführt, beschenkt, geliebt und begleitet zuversichtlich unseren Weg gehen in ein neues, von Gott gegebenes und gesegnetes Jahr 2026.

Das wünsche ich Ihnen im Namen aller unserer Kirchengemeinderätinnen und -räte und dem Pastoralteam und danke von Herzen für alles Gegebene und Gewordene, das einander Gutsein und für alle Begegnungen. Schön, dass wir einander gegeben sind.

Ihr Pfarrer Edgar Briemle