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Bild: privat, „Künstler unbekannt, die Berufung der ersten Jünger Petrus und Andreas am See von Genezareth, Gemälde vermutlich aus dem 18. Jahrhundert, in der Kapelle des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Vatikanstadt.“

Novenengebet zur Vorbereitung auf die Priesterweihe

Am 12. Juli werde ich in der Pfarrkirche St. Magnus zu Bad Schussenried zum Priester geweiht werden. Auf diesen Tag habe ich mich seit vielen Jahren geistlich intensiv vorbereitet. Wie auch im letzten Jahr im innerlichen Zugehen auf die Diakonenweihe soll dieses Ereignis nicht nur für mich, sondern besonders für die vielen Menschen aus unseren Gemeinden zu einer geistlich fruchtbaren Erfahrung werden. Darum habe ich mit meinem Weihekollegen, Patrick Kurfess, erneut eine Novene erarbeitet, ein neuntägiges Gebet zur Vorbereitung für alle, die uns verbunden sind.

Die Novene wird klassischerweise von Freitag nach Christi Himmelfahrt bis zum Samstag vor Pfingsten gebetet. Diese Tradition des neuntägigen Gebets (lat. novem = neun) zum Heiligen Geist geht auf die Jerusalemer Urgemeinde zurück. Maria und die Apostel versammelten sich laut der biblischen Überlieferung im Abendmahlssaal und verharrten dort „einmütig im Gebet“ (vgl. Apg 1,14).

Wir wollen uns als Weihekandidaten in die Tradition der Anrufung des Heiligen Geistes unmittelbar vor unserer Priesterweihe stellen. Für die Novene haben wir verschiedene Texte von Papst Benedikt XVI. zur Betrachtung zusammengestellt. Unser deutscher Papst ist uns seit jeher das größte Vorbild in Theologie und Glaube. Das Novenengebet wird täglich vom 3. – 11. Juli in der Pfarrkirche St. Magnus in Waldburg um 18 Uhr stattfinden. Der Rosenkranz an den beiden Donnerstagen sowie die eucharistische Anbetung am Dienstag wird in dieser Zeit entfallen. Am Montag, den 7. Juli, wird die Novene bereits um 16 Uhr gebetet. Ich freue mich, wenn viele Menschen aus unserer Seelsorgeeinheit an der Novene teilnehmen. Eugen Wandel und Hildegard Hämmerle werden dem Gebet erneut vorstehen; ihnen danke ich bereits heute ganz herzlich!

Einige der von uns eigens zu diesem Zweck erstellten Gebetshefte werden in der Kirche ausliegen. Dort können diese auch abgeholt werden, um die Novene zu Hause privat zu beten. Bringen Sie bitte ihr Heft, sofern Sie an der Novene in der Kirche teilnehmen, jedoch immer von zu Hause mit. Ich lade Sie ein, uns im Gebet vor unserer Priesterweihe zu begleiten und danke Ihnen herzlich dafür!

Tim Miller, Diakon

Hier geht’s zum  Novenengebet


Was ist ein Primizsegen?

„Ein Primizsegen ist es wert, sich ein Paar Schuhsolen abzulaufen“, sagt eine alte Volksweisheit. Der Segen eines Primizianten ist insofern freilich etwas außergewöhnliches, da der Neupriester an seiner Primiz das erste Mal als geweihter Priester das Gottesvolk segnet. Der Schlusssegen am Ende der ersten Heiligen Messe, den man umgangssprachlich „Primizsegen“ nennt, heißt jedoch eigentlich „Päpstlicher Segen“. Diesen Päpstlichen Segen darf der Primiziant ein Mal und ausschließlich außerhalb der Stadt Roms spenden, seit der Heilige Papst Paul VI. 1964 ein entsprechendes Dekret veröffentlicht hat. Mit dem Päpstlichen Segen wird den Gläubigen ein vollkommener Ablass gewährt, wenn diese die Heilige Kommunion sowie das Beichtsakrament empfangen (in der Regel innerhalb von zwei Wochen vor oder nach der Erteilung des Segens) und in den Anliegen des Papstes beten. Für den Heiligen Vater und seine Gebetsanliegen spricht man ein Glaubensbekenntnis, ein Vaterunser, ein Ave Maria und ein Ehre sei dem Vater. Diese so detaillierten Bedingungen der Apostolischen Pönitentiarie (einem vatikanischen Gericht, das unter anderem auch für die Ablässe zuständig ist) erscheinen uns im ersten Moment wie Erbsenzählerei, sollen aber schlicht verhindern, dass den Gläubigen zu viel aufgebürdet wird, um einen vollkommenen Ablass zu erhalten. Der Papst gewährt den besonderen Päpstlichen Segen an einer Primiz, auf dass die Gläubigen so Ansporn erfahren die christlichen Tugenden, insbesondere den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, in konkrete Taten umzusetzen. Auf diese Art und Weise soll die Gemeinschaft mit dem Papst, dem sichtbaren Fundament der Einheit der gesamten katholischen Kirche, gefestigt werden.

Ein zweiter Bestandteil des Segens eines Primizianten ist der Einzelprimizsegen. Dieser wird meist am Ende einer Dankvesper am Abend erteilt und kann vom Neupriester ein Jahr lang gespendet werden. Dabei ruft der Neupriester die Gottesmutter Maria, wenn bekannt, den jeweiligen Namenspatron und alle Heiligen um Fürsprache für denjenigen an, der den Einzelprimizsegen empfängt.

Die Spendeformel lautet:

Durch die Ausbreitung meiner Hände
und durch die Anrufung
der seligen Jungfrau Maria,
des heiligen [Namenspatron] und aller Heiligen
segne und behüte dich der allmächtige Gott,
der Vater und der Sohn
und der Heilige Geist.
Amen.

Am Ende des Primizgottesdienstes in St. Magnus in Waldburg darf ich den allgemeinen Päpstlichen Segen spenden. Am Abend werden wir um 17 Uhr die Zweite Vesper des Sonntags in St. Cassian in Hannober beten. Im direkten Anschluss an diesen Gottesdienst besteht die Möglichkeit, den Einzelprimizsegen zu empfangen.

Tim Miller, Diakon


Am 12.07.2025 wird Tim Miller in der Pfarrkirche St. Magnus in Bad Schussenried zum Priester geweiht. Seine erste hl. Messe, die Primiz, zelebriert er dann am 13.07.2025 in unserer Pfarrkirche St. Magnus in Waldburg. Das wollen wir gemeinsam feiern. Dazu ist folgender Ablauf geplant:

8:45 Uhr Tim Miller wird mit Kutschen und in Begleitung der Blutreitergruppe zu Hause abgeholt

9:00 Uhr Eintreffen am Feuerwehrhaus. Prozession zur Kirche mit Bürgerwehr und Fahnenabordnungen.

9:15 Uhr Segnung des Primizgewandes am Gemeindehaus

9:30 Uhr Primiz-Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Magnus, Waldburg

Ca. 11:00 Uhr Prozession zum Schulhof mit Bürgerwehr und Fahnenabordnungen

Ab ca. 12:00 Uhr Mittagessen, anschließend Kaffee und Kuchen

17:00 Uhr Dankvesper in der Kirche St. Cassian in Hannober mit Spendung des Einzelprimizsegens

Bitte bringen Sie zur Dankvesper ein Gotteslob mit!

Anschließend gemütliches Beisammensein und Festausklang

Dem seltenen Anlass entsprechend, möchten wir den Prozessionsweg an der Hauptstraße und Burgweg in traditioneller Weise festlich schmücken. Hierzu werden wir uns bei den Anwohnern persönlich melden und hoffen auf ihr Einverständnis.

Da wir mehr Gäste erwarten als in unserer Kirche Platz finden, wird der Gottesdienst auf den Vorplatz (alter Friedhof) übertragen. Des Weiteren wird in der Kirche der vordere Bereich reserviert für die Gäste von Tim Miller.

Sollte das Wetter eine Feier im Freien nicht zulassen, findet das Fest in der Mehrzweckhalle und Bürgersaal statt. Da hier die Besucherzahl begrenzt ist, werden erst die Gäste mit Essensmarken eingelassen. Sollten dann noch Plätze frei sein, können weitere nachrücken.

Für die auswärtigen Gäste stehen Parkplätze am Kohlenberg und auf dem Hartplatz zur Verfügung. Während der Prozession wird die Straße kurzzeitig für den Verkehr gesperrt.

Kollekte:

Der Wunsch von Tim Miller war es, dass die Kollekte in unserer Seelsorgeeinheit bleibt. Wir werden diese der Nachbarschaftshilfe zukommen lassen. Davon profitieren wir alle. Daher freuen wir uns über Ihre großzügigen Spenden.

Euer Primiz-Organisationsteam

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