Pünktlich um 17.30 Uhr kamen sie von allen Seiten. Kinder und Erwachsene mit ihren selbstgebastelten Laternen. Ganz nahe am Heiligen Martin standen dabei die Kinder der drei Vogter Kindergärten Mullewapp, Zauberturm und St. Josef. Sie waren gemeinsam von ihren Kindergärten zum Le-Mayet-Platz gezogen, um die Geschichte des Heiligen Martin zu erleben. Ihre Laternen erleuchteten den Platz.

Pfarrer Briemle begrüßte sie auch besonders herzlich und erzählte ihnen, warum wir bis heute an den Heiligen Martin denken. Er ist ein ganz besonderer Mensch gewesen und für uns ein Vorbild. Anschließend sangen die Kinder zur Begrüßung: Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind und natürlich folgte der Heilige dieser Aufforderung und ritt auf seinem Pferd mit Schwert und Mantel ein. Begleitet wurde er von einem armen Bettler. An dieser Stelle ein Herzliches Vergelt’s Gott an die Familie Scheffold, die Martin und Bettler gespielt haben und mit ihrem Pferd gekommen sind.

Gemeinsam mit Pfarrer Boss und Anika Bopp erzählte der Pfarrer den Anwesenden die Geschichte des Heiligen Martin, der als römischer Soldat, seinen Mantel mit dem Schwert geteilt und die Hälfte einem frierenden Bettler geschenkt hat, der am Wegesrand saß. Dabei löste er auch das Rätsel, was St. Martin mit den Gänsen zu tun hat.

Nachdem Reiter und Bettler wieder gegangen waren, präsentierten die Kinder ihre Überlegungen, was sie heute armen Menschen Gutes tun könnten. Dabei ging es nicht nur um Arme, die zu wenig Kleidung, kein Dach über dem Kopf oder zu wenig zu Essen hatten, sondern auch um Arme, die einsam sind. So brachten sie Brot, Milch, Kleidung, ein Kissen und sogar einen Teddybären nach vorne.

Nach dem Segen, den beide Pfarrer gemeinsam spendeten, gab es für fast jedes Kind eine Martinsbrezel. Auf die Frage von Pfarrer Briemle, was sie jetzt tun müssten, gab es für die Kinder nur eine Antwort: Teilen!

Bevor alle nun mit ihrer Laterne nach Haus gingen, gab es noch ein großes Dankeschön an alle Helfer, das hier gerne noch einmal wiederholt wird. Wir sagen Danke an die Jugendmusikkapelle, die die Feier musikalisch begleitet hat, an die Feuerwehr, die den Platz abgesperrt haben, an das Vorbereitungsteam, das in Absprache mit den Kindergartenverantwortlichen alles organisiert hat und an die vielen weiteren helfenden Hände, die auf vielfältige Weise zum Gelingen dieser Feier beigetragen haben. DANKE!

(Bild: Marcus Paul)